Monique Lhoir (Monika Pallasch) Autorin und Lektorin in Tespe-Bütlingen ... Geschichten, Meer und noch viel mehr
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Reise zu den Gütern in Holstein

Dieses Mal ging die Reise zu Holsteinischen Gütern. Darauf hatte ich mich besonders gefreut und ich wurde nicht enttäuscht.

Unser erster Stopp war die Gutsanlage Brodau. Durch ein imposantes Tor gelangten wir in den Innenhof des Gutes. Das Herrenhaus lag rechterhands und ist im Privatbesitz der Familie von Ludowig. Hier galt es selbstverständlich, die Privatsphäre nicht zu stören. Dennoch konnten wir die beeindruckende Fachwerk-scheune von Außen besichtigen.

Dominiert wird die Hofanlage von einer riesigen, langgestreckten Scheune. Sie stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und ruht auf einem Sockel von Feldsteinen. Rundbogige Tür- und Fensteröffnungen zieren das imposante Gebäude. Zusätzlich wird sie von einem Tortürmchen mit Glocke bekrönt. Sie gilt als schönster landwirtschaftlicher Nutzbau der Renaisance in Schleswig-Holstein. Interessant war zusätzlich, dass wohl nie-mand beim Bau eine Wasserwaage angesetzt hat, aber dennoch schien das Gebäude stabil, denn immerhin steht es ja bereits 400 Jahre.

Beeindruckend und wunderschön fand ich allerdings auch das Umfeld des Gutes. Ich konnte mir gut vorstellen, dass man hier einen erholsamen Urlaub verbringen würde, weitab vom Lärm und Stress.

Weiter ging es nach Gut Görtz. Hier wollten wir auch unser Mittagessen einnehmen, das aus Sauerfleich mit Bratkartoffeln bestand. Da das Wetter sehr gut war, konnten wir draußen in der Sonne sitzen. 

Anschließend besuchten wir diverse Kunstaus-stellungen und bestaunten die  Handwerks-kunst. Leider hat man auf einer solchen Reise wenig, um nicht nur alles gebührend zu bewondern, sondern auch zu kaufen. Aber vielleicht ist das auch gut so. Trotzdem ist Gut Görtz eine Tagesreise wert, denn es gibt tatsächlich viel zu bestaunen und ein Besuch dort ist sehr kurzweilig. 

Unser nächstes Ziel war Gut Kletkamp. Hier sollten wir bei Gräfin von Brockdorff Kaffeetrinken und eini-ges über die Geschichte des Gutshofes erfahren. Doch bevor wir über lange Straße zum Gutshof ge-langten, mussten wir erst einmal Einlass bei eine ungeheure Anzahl von Enten erbitten, die gemäch-lich auf der Straße lage und den Bus nicht vorbeilas-sen wollten. Natürlich sollte keines der Tierchen zu Schaden komme, so mussten sie erst einmal ver-scheut werden.

So wurden wir dann anschließend von der Gräfin von Brockdorff auf Gut Kletkamp begrüßt. Bevor wir allerdings zum Kaffeetrinken ins Haus gebeten wurden, erzählte sie uns die Geschichte der von Brockdorffs, viel über den Umbau des Herrenhauses und die Arbeit auf dem Hof sowie den angrenzenden, landwirtschaftlich genutzten Flä-chen. Ich war sehr beeindruckt, zumal ich mich schon überfordert fühle, wenn ich den Garten auf unserem Grundstück von Frühjahr bis Herbst beackern muss. Dieses Grundstück zu verwalten und in Schuss zu halten bedeutet schon besonders viel Kraft und vor allem Liebe zur Heimat.

Nachdem Gräfin von Brockdorff uns ins Haus führte, erklärte sie uns ein paar Räumlichkeiten, bevor wir dann zum Kuchenessen schreiten durften.

Weiter ging es anschließend zum Gut Hasselburg. Auf diesem Gutshof kann man sich für Übernachtungen einquartieren, es dient als Austragungsort für das Schleswig-Holstein Musik Festival sowie werden hier ständig vielfältige Kurlturprogramme ausgetragen.

 

Da die Zeit drängte und sich auch ein paar Regen-tropfen bemerkbar machten statteten nur noch einen kurzen Besuch beim Gut Sierhagen ab. Mir erschien dieser Gutshof weitaus interessanter als das Gut Hasselburg. Das Palmenhaus-Café sowie die angren-zende Gutgärtnerei hatten wir vor wenigen Monaten bereits besucht.