Durch einen langen Sternenhimmel gelangten wir nach Samoa, das liegt in der Südsee. Angenehme Temperaturen erwarteten uns hier. Ein sanft plätscherndes, hellblaues Meer beherbergte unzählige bunte Fische. Ein Paradies. Hier könnte ich es wohl einige Tage aushalten.
Regelmäßig ziehen schwere Stürme über das Inselreich und verwüsten vor allem die Südküsten. 2012 hatte Samoa 6,42 Sturmtote pro 100.000 Einwohner zu be-klagen, mehr als jedes andere Land der Welt. Und 2012 war kein Ausnahmejahr für den Inselstaat. Jedes wüten immer mehr tropische Wirbelstürme und es ist fast ab-zusehen, wann dieses letzte Paradies zerstört sein wird.
Die Nähe des Wassers am Fuße der Kirche verdeutlicht die akute Hochwasserge-fahr, der die Inseln ausgesetzt sind. Auch unterhalb der Wasseroberfläche hat der Klimawandel Veränderungen ausgelöst: Schon bei einer Erwärmung des Meerwas-sers um wenige Zehntel Grad Celsius geraten die empfindlichen Ökosysteme der Korallenriffe in Gefahr. Wenn sie absterben, verliert Samoa nicht nur die einzigarti-ge Artenvielfalt des Riffs, sondern auch seine natürlichen Bollwerke gegen Sturm-fluten.