Diese kleine Katze, ich nenne sie Miezi, wurde in Bad Bütlingen, Ortsteil von Tespe, ein verträumtes und winziges Dorf in der Elbmarsch, angefahren und verletzt
liegen-gelassen.
Miezi spricht für viele Katzen, die ein ähn-liches Schicksal erleiden müssen, weil es skrupellose Menschen ohne Verantwortung gibt. Mich hat Miezis Schicksal so sehr be-rührt, weil ich zeitnah
miterleben musste, wie Menschen wie Jessica sich für ein Tier einsetzen, es von der Straße holen und in die Tierklinik
fahren. Leider waren Miezis Ver-letzungen so schwer, dass man sie erlösen musste. Das macht nicht nur traurig, son-dern eine ohnmächtige Wut bereitet sich im Bauch aus, bis hin zur Übelkeit.
Die ersten Gedanken sind der Wunsch, dass es dem Unfallverursacher ebenso er-gehen sollte - anfahren und liegenlassen. Kriech doch über die Straße und rette dein Leben. Eine solche Tat wird nach
unseren Gesetzen hoch bestraft – und das ist richtig so. Aber wo besteht der Unterschied zwischen einem Menschen und einem Tier? Beides sind Lebewesen, beide sind in einem solchen Fall hilflos.
Vielleicht kann Miezi, die sinnlos sterben musste, dazu beitragen, dass Autofahrer zukünftig verantwortungsbewusster handeln, ihre Fahrweise anpassen und sich rücksichtsvoll im Straßenverkehr
benehmen. Ich habe den Eindruck, dass es immer schlimmer wird, und je größer und teurer das Auto, umso mehr wird gebrettert. Koste es, was es
wolle.
Das zeigt sich besonders in unserer Straße in Bad Bütlingen, die nichts weiter als ein besser ausgebauter Feldweg ohne Fußgängerbereich ist. Kinder, Menschen, die nicht schnell genug in den Matsch
springen können, und Tiere sind hier täglich einer ständigen Gefahr ausgesetzt. Aber damit sollte man mal die Mitarbeiter der Gemeinde
Elbmarsch beschäftigen.