Monique Lhoir (Monika Pallasch) Autorin in Tespe-Bütlingen Romane, Geschichten... und noch mehr
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Neues Zuhause

Wir mussten noch einen und einen halben Tag in der engen Transportbox bleiben, aber im-merhin bekamen wir regelmäßig etwas zu es-sen und unsere neue Familie bemühte sich, trotz unserer gefährlichen Faucherei die enge Box zu reinigen.

„Jetzt müssten wir alles fertig haben“, sagte die Frau, die uns zum Tierarzt gebracht und hinterher wieder abgeholt hatte.

„Denke ich auch“, sagte die andere Stimme. Plötzlich wurde der Trans-portkorb in die Höhe genommen. Wieder dieses blöde Schaukeln, bevor wir abgesetzt wurden. Das Türchen der Box wurde geöffnete und nicht wieder sofort verschlossen. Warum? Vorsichtig lugte ich hinaus. 

Da standen – ich traute meinen Augen nicht - vor der kleinen Box zwei Näpfchen mit Futter und ein weiteres mit Wasser. Vorsichtig setzte ich ein Bein vor das andere und schlich aus der Transportbox hin zu einem Napf.

„Tommy ist mutig“, sagte eine Stimme. Wenn ich Tommy war, dann musste mein kleiner Bruder Jerry heißen. Ich rief ihn und sagte, dass es Leckeres zu essen gäbe. Vorsichtig lugte auch Jerry um die Ecke, bevor der die kleine Transportbox verließ und sich auf sein Näpfchen stürzte.

„Jerry ist tatsächlich, wie die Ärztin sagte, viel zu dünn“, sagte die Stimme. „Den werden wir kräftig anfüttern müssen.“

Uns schmeckte es richtig gut und unsere Familie hatte reichlich aufgetischt. Ich schaute mich um. Wir waren wieder in einem Käfig, aber der war viel größer und sogar eine Kletterbaum hatten sie hineingestellt, von der Größe her gerade richtig für uns Winzlinge. Ich pro-bierte die erste Stufe aus. Da musste ich schon ganz schön klettern, aber es machte mir richtig Spaß.

Jerry machte sein Näpfchen leer und fraß auch noch den Rest aus meiner Schale, den ich nicht mehr geschafft hat-te. Nun ja, er brauchte auch or-dentlich Futter, um Gewicht zuzulegen.

 Mühsam kletterte er auch den Kratzenbaum hinauf, bis wir endlich beide satt und zufrieden auf der obersten Stufe lagen und hinuntergucken konnten. Ach, jetzt ging es uns gut und wir schnauften ordentlich durch. 

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© Monique Lhoir