Monique Lhoir (Monika Pallasch) Autorin in Tespe-Bütlingen Romane, Geschichten... und noch mehr
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Evi (Arbeitstitel)

Eva-Maria von Strehlow, Richterin beim Landgericht, erhält zu ihrem 42. Geburtstag ein Foto von Christina, ihrer Adoptivtochter. Das Foto zeigt Evi, ihre damaligen Freunde und die zweijährige Christina. Erinnerungen werden in Evi wach.

Eva-Maria von Strehlow, Tochter des Großindustriellen Ferdinand von Strehlow und seiner Frau Margot, wuchs behütet, aber einsam, in einer herrschaftlichen Villa in der Ruhr-Gebietsstadt Dortmund auf. Da ihr Vater kaum Zeit hatte und die Mutter sie ablehnte, wurde sie von einem Kindermädchen betreut. Die Anschläge der RAF auf Buback, Ponto und Schleyer im Jahre 1977 beeinträchtigten den ebenfalls bedrohten Ferdinand von Strehlow gesundheitlich so stark, dass Evi, zwanzigjährig, im Laufe der Zeit ihr Leben und die Geschicke des Unternehmens selbst in die Hand nehmen musste und zu ganz neuen Erkenntnissen kam.

Januar 1977
Die unnahbare Evi wird in die Rockkneipe „Fantasio" eingeladen. Dass dort hauptsächlich Rauschgift umgeschlagen wird, weiß sie nicht. Sie lässt sich zu einem Joint überreden. Ihr wird übel und sie lernt Martin, einen verdeckten Drogenfahnder, kennen. Evi vermutet, dass er entweder ein Drogensüchtiger oder einen Dealer sei.
Martin verliebt sich in Evi und versucht, Namen und Adresse von ihr in Erfahrung zu bringen. Als Evi ihren Vater bei einer Eröffnungsfeier vertritt und ein Foto von ihr und dem französischen Staatspräsidenten in der Presse erscheint sowie eine Notiz, dass sie mit einem befreundeten Industrieellensohn verlobt sei, gibt er enttäuscht auf.
Während ihres betriebswirtschaftlichen Studiums arbeitet Evi in der Firma ihres Vaters und bekommt die Order, ihn während eines Brüssel-Aufenthaltes zu vertreten. Ausgelöst durch ein Gespräch mit der Sekretärin beschäftigt sie sich intensiv mit der Unterbezahlung von Frauen in der Firma und dem Emissionsschutz. Aus dem diesem Grund will sie zu einer Info-Veranstaltung nach Brokdorf. Ihr Vater ist dagegen, da das Urteil des RAF-Prozesses in Stammheim kurz bevorsteht und es Morddrohungen gibt. Er gehört als Wirtschaftsträger zu den gefährdeten Personen, steht auf der „schwarzen Liste" und befürchtet, dass auch Evi dadurch in Gefahr ist. Sie reist trotzdem, gerät in einen Überfall seitens der Polizei auf die Demonstranten und wird verhaftet.
Martin, der sich ebenfalls in Brokdorf aufhält, erkennt anhand der Namensliste Evi, erwirkt ihre Freilassung und begegnet ihr unter einem Vorwand. Sie verbringen die Nacht gemeinsam, doch ihre Wege trennen sich anschließend erneut.
Zwei Monate später trifft Evi ihren Schulfreund Reinhardt wieder, der heroinabhängig ist. Sie verliebt sich in ihn und lernt über ihn Rita kennen. Rita hat eine zweijährige Tochter, geht auf den Strich und ist drogensüchtig. Für Evi eine völlig unbekannte Welt.
Nachdem Siegfried Buback im April durch die RAF ermordet wird, erleidet Evis Vater einen Herzanfall. Ferdinand war mit Buback befreundet. Evi übernimmt nun die Aufgaben ihres Vaters, beginnt mit Hilfe der Sekretärin wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen und engagiert sich politisch.
Sie ist davon überzeugt, dass Reinhardt ihre große Liebe ist, stellt ihren Vater vor vollendete Tatsachen und erklärt ihm, dass sie sich aus der Familie lösen und ein eigenes Leben aufbauen will. Sie zieht mit Reinhardt zusammen und bittet ihn, eine Therapie zu machen, was er allerdings ablehnt.
Evis Mutter, die ihre Tochter mit dem Industriellensohn Heinz-Werner Schepers verheiraten will und insgeheim die Hochzeit geplant hat, ist entsetzt, als sie nach Hause kommt. Doch Evi lässt sich nicht beirren und löst die Verlobung. Margot zieht schmollend wieder ab.
Als Ende Juli 1977 Jürgen Ponto erschossen wird und Evis Vater erneut einen Herzanfall bekommt, erklärt sie sich ihm zuliebe bereit, wieder in die Villa zu ziehen. Auf einer kurz darauf stattfindenden Demo werden Evi, Reinhardt und Rita wegen Drogenhandels verhaftet. Evi wird freigelassen, doch Reinhardt bleibt nur Alternative einer Therapie oder einer Inhaftierung. Er entscheidet sich für die Therapie.
Nach der Entführung Hanns Martin Schleyers erleidet ihr Vater einen Herzinfarkt und muss sich endgültig aus dem Geschäftsleben zurückziehen. Evi ist gezwungen, die Firma allein zu leiten. Zur gleichen Zeit holt sie Ritas Tochter Christina aus dem Heim und bringt das Mädchen in der Villa unter, was ihrem Vater gut tut und er wieder auflebt. Mit Rita verbindet Evi eine innige Freundschaft.
Als Evi kurz vor Weihnachten Reinhardt während seiner Therapie besuchen will, erfährt sie, dass er verschwunden ist. Zwei Tage später berichtet ihr Rita, dass man ihn tot in einer Toilette aufgefunden hat – er starb an einer Überdosis Heroin. Nach der Beerdigung entschließt sich nun Rita auf Drängen Evis zu einer Therapie und lässt sich in ein Krankenhaus einweisen. Kurz darauf teil man Evi mit, dass Rita nach Verabreichung eines Medikamentes ins Koma gefallen und es zu einer Gehirnschädigung gekommen sei. Rita wird zum Pflegefall. Evi bricht zusammen; sie ist gleichzeitig verzweifelt und wütend.

Januar 1978
Nach ihrer Genesung entschließt sich Evi, die, in ihren Augen, „Mörder" dingfest zu machen. Sie geht erneut ins "Fantasio" und trifft dort Martin wieder. Um in die Szene rein zu kommen, gibt sie sich als Käufer von Drogen aus. Als es zu einer Auseinandersetzung zwischen Evi und einem Zuhälter kommt, schaltet sich Martin ein. Es kommt zu einer Schlägerei, Polizeirazzia und Massenverhaftung.
Evi sitzt wieder auf der Polizeiwache, wird aber aufgrund Ferdinands Kontakte schnell entlassen. Ab diesem Zeitpunkt ist Martin ihr hartnäckiger Begleiter. Evi gerät in Konflikt: einerseits mag sie Martin, andererseits misstraut sie ihm und hält ihn für einen Dealer.
Während ihrer Recherchen taucht plötzlich Heinz-Werner mit Margot in der Villa auf. Auf Margots Betreiben hin macht er Evi erneut einen Heiratsantrag. Evi steht dem skeptisch gegenüber, lädt sogar Martin zu einer gemeinsamen Party ein. Zu Evis Verwunderung verstehen sich Ferdinand und Martin gut; beide verschwinden für den Rest des Abends. Was Evi nicht weiß ist, dass Martin ihn über seine Identität, seine Ermittlungen und Evis Treiben aufklärt.
Heimlich setzt sie ihre Nachforschungen fort. Als sie ein Treffen mit einem Informanten in Hamburg hat, fährt Evi statt mit dem Dienstauto mit ihrem eigenen Wagen dorthin. Der Informant ist nicht da. Auf der Rückfahrt hört sie im Radio, dass der Dienstwagen Ferdinands, den sie benutzten sollte, auf dem Weg in die Waschanlage explodiert sei; der Chauffeur ist tot. Es gibt ein Bekennerschreiben, das angeblich von der RAF stammt.
Jetzt gibt Evi erst recht nicht auf und bald hat sie einen erneuten Kontakt zu einem Dealer. Die Geld- und Drogenübergabe ist vereinbart. Am Bestimmungsort steht unvermutet Heinz-Werner vor ihr. Evi ist wütend, weil er das Treffen vereitelt hat. Auf der Rückfahrt sieht sie Martins Auto im Rückspiegel und ist nun fest davon überzeugt, dass er der Kopf der Dealerbande und somit Reinhardts Mörder ist. Diese Gewissheit enttäuscht sie mehr, als sie ermutet hat.
Sie arrangiert ein weiteres Treffen, besorgt sich eine Pistole und fährt zum Treffpunkt, wo sie bereits von zwei Männern erwartet wird. In einem erkennt sie Heinz-Werner, doch auch Martin ist plötzlich am Übergabeort. Evi, völlig verwirrt, richtet die Waffe auf ihn und drückt – versehentlich - ab. Martin bricht schwer verwundet zusammen. Heinz-Werner, den Martin schon lange beobachtet hatte, und sein Komplize werden noch vor Ort verhaftet.
Evi erfährt, dass der Anschlag auf den Chauffeur ihr geholten hatte, ihre Mutter drogenabhängig ist und Heinz-Werner ein Verhältnis mit ihr hat. Evi entschließt sich Jura zu studieren. Gemeinsam mit Martin, Christina und ihrem Vater will sie nun ein ausgefülltes und weniger verlogenes Leben führen. Ferdinand von Strehlow verkauft den Konzern.



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