Monique Lhoir (Monika Pallasch) Autorin in Tespe-Bütlingen Romane, Geschichten... und noch mehr
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Panikattacken

Band 2 - Zweifel, Hoffnung und Vertrauen

Inhalt 1. Hälfte

(1) Cecilia – Intro

Cecilia leidet nach extremen Problemen an einer generalisierten Angst- und Panikstörung. In 25 Therapiestunden arbeitet sie ihre Vergangenheit der letzten fünf Jahre auf. Danach rät ihr die Psychologin, zu ihrer Kraftquelle und ihrem Rückzugsort nach Font de Sa Cala zu reisen, um sich dort über ihre Zukunft klar zu werden und für ihr weiteres Leben einen Weg ohne Angst und Panik zu finden. Die Therapeutin nennt es, noch einmal dort zu beginnen, wo Cecilia vor sechs Jahren gestanden hat, nur dieses Mal einen anderen Weg zu nehmen, also nicht rechtsherum, sondern ganz einfach linksherum zu gehen. Sie rät ihr, neugierig zu bleiben und mutig vorwärtszuschreiten sowie interessiert in die Zukunft zu blicken und sich überraschen zu lassen, wohin dieser andere Weg sie führen wird. Aber vor allen Dingen soll Cecilia erkennen, dass nicht alles Schicksal ist und sie sich nicht fügen muss, sondern dass sie ihren Weg eigenständig bestimmen kann.

Und plötzlich weißt du:

Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen

und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.

 

Meister Eckhart

(* 1260 - gestorben: †1328)

Thüringischer Theologe und Philosoph

(2) Reiseplanung

Auch Jochen, Cecilias Kompagnon, redet ihr zu, in den Osterferien die Reise nach Font de Sa Cala mit dem Auto zu unternehmen. Letztlich entschließt sie sich, neben ihrem inzwischen 12jährigen Sohn Tobias zwei seiner Spielerfreunde aus dem Fußballverein mitzunehmen. Den schwierigsten Part, René von diesem Entschluss zu unterrichten, meistert sie ebenfalls, da sie während ihrer Therapie gelernt hat, ihm gegenüber entschlossen und selbstbewusst aufzutreten.

(3) Fahrt nach Barcelona

Eine Woche später fährt Cecilia mit den drei Jungs Richtung Barcelona, um sich mit der Fähre nach Mallorca übersetzen zu lassen. Unterwegs beginnt es in Strömen zu Regnen. Die maroden Wischblätter des  Scheibenwischers ihres alten Fiat Punto schafft die Menge Wasser kaum. Als der Regen aufhört und Spritzwasser der vorausfahrenden Autos auf die Windschutzscheibe trifft, stellt sie fest, dass die Wasserpumpe ebenfalls ihren Dienst eingestellt hat. Kurz vor Montpellier tankt sie. Der Tankwart kümmert sich um die Scheibenwischer und am Ende auch um die Wasserpumpe. Eine Batterie ist defekt. Cecilia atmet erleichtert auf, als der Tankwart beteuert, dass solche Kleinigkeiten für schöne Frauen zum Service gehören. Auch ihre Angst, mit dem alten Auto nicht über die Pyrenäen zu kommen, da der Motor bei Hitze ständig heiß läuft, bewahrheitet sich Gott sei Dank nicht. Wohlbehalten trifft sie bereits morgens um halb elf auf dem Fährparkplatz ein. Die Fährabfahrt ist erst abends um viertel vor elf. Trotz des gesamten Stresses und der langen Autofahrt bekommt Cecilia keine Panikattacke.

(4) Überfahrt mit Hindernissen

Da Cecilia viel zu früh eingecheckt hat und als erstes Auto allein in der Warteschlange steht, will sie noch einen Bummel über die Rambla in Barcelona machen. Die Jungs haben keine Lust dazu. Sie trifft eine Gruppe Biker, die ebenfalls warten. Cecilia wird von ihnen gewarnt, ihr Auto nicht unbeaufsichtigt stehenzulassen. Die Biker bieten an, sowohl auf ihr Auto als auch auf die Buben aufzupassen. Cecilia übergibt Tobias den Wagenschlüssel. Als sie zurückkommt, sitzen ihre Jungs und die Biker einträchtig auf dem Asphalt zwischen den Pkw's im Wartebereich und picknicken. Als der Aufruf erfolgt, die Fahrzeuge aufzusuchen, packen Cecilia und die Jungs hastig alle verstreuten Sachen ins Auto. Sie will ihr Auto starten, doch der Zündschlüssel ist plötzlich verschwunden. Hupend und schimpfen fahren die Autos um sie herum auf die Fähre. Cecilia bleibt nach dem Verladen als letztes Fahrzeug im Wartebereich stehen. Sie ist verzweifelt.

(5) Die Biker

In letzter Sekunde findet Cecilia den Zündschlüssel und kommt doch noch auf die Fähre. Im Salon trifft sie die Motorradfahrer an der Bar wieder. Einer von ihnen fragt, ob sie eine Kabine gebucht hätte. Sie bejaht. Er fragt weiter, ob sie bei ihr duschen könnten, da sie ebenfalls seit zwei Tagen bei dem Regenwetter unterwegs gewesen seien. Irritiert über ein solch merkwürdiges Anliegen stimmt Cecilia schließlich zu. Nach dem Duschen stellen sie sich vor. Hatte Cecilia vorher eher gemischte Gefühle gegenüber Bikern, da sie meinte, es mit Rockern, Schlägern und Haudegen zu tun zu haben, so ist sie überrascht, dass es sich bei diesen Herren im ersten Leben um Führungspersönlichkeiten, Richter, Anwälte, Modedesigner, und Architekten handelt, die ihre Uniformen ausziehen, um in ihrem zweiten Leben das Gefühl von Freiheit, Abenteuer, Leichtigkeit und Ungebundenheit zu genießen. Cecilia ist baff und denkt lange über diese Lebensauffassung nach. Claus, einer der Motorradfahrer, schreibt ihr die Adresse seiner Finca und seine Handynummer auf einen winzigen Zettel. Er bittet sie, ihn einfach mal besuchen zu kommen. Cecilia fühlt sich ihm auf unerklärliche Weise hingezogen. Er ist ihr irgendwie vertraut.

(6) Richtung Font de Sa Cala

Cecilia verschläft und muss früh morgens mit den Jungs eilig zum Auto, da sie als Erste von der Fähre muss. Der Zündschlüssel ist da und der alte Fiat springt sogar an. Beschwingt fährt sie in Richtung Font de Sa Cala, als sie hinter sich ein ohrenbetäubendes Geknatter hört. Acht Motorrad-fahrer holen sie ein, umkreisen sie hupend und eskortieren sie ein Stück, bevor sie Gas geben und in Windeseile in der Ferne verschwinden. Unterwegs stellt sie fest, dass sich in den letzten sechs Jahren auf der Insel kaum etwas verändert hat. Gott sei Dank steht der Osborn-Stier auch noch dort, wo er immer gestanden hat.

Mit den Jungs bezieht sie das Ferienappartement. Der erste Streit ist vorprogrammiert: Die Jungs wollen sofort nach dem Frühstück zum Pool, doch Patricks Mutter hat seine Badehose vergessen einzupacken. Außerdem fühlt sich niemand für den Spüldienst zuständig.

(7) Surfschule und Jeep-Safari

Cecilia besucht zuerst Karl-Heinz am Steg der Surfschule. Er hat einen neuen Segellehrer: Johannes aus Südafrika. Anschließend geht sie zu ihrer Ruine auf den Klippen, die sowohl ihr Zufluchtsort als auch ihre Energiequelle ist. Wie vor sechs Jahren lehnt sie ihren Rücken an die von der Sonne erwärmten Felssteine und träumt, bis der rote Sonnenball im Meer versinkt. Nur an diesem Ort findet sie die Ruhe, die sie so lange vermisst hat.

Am Abend trifft sie einen Thomas an der Bar des Clubs, der Jeep-Safaris anbietet. Nachdem sie klargestellt hat, dass sie nicht angemacht werden möchte, diskutiert sie bis spät in die Nacht hinein mit ihm über touristische Safari-Touren zu sehenswerten Orten auf der Insel. Den Jungs hat sie vorher den Schlüssel zum Appartement gegeben.

(8) Ausgesperrt

Mitten in der Nacht kommt Cecilia zu ihrem Appartement. Sie klingelt, doch die Kinder öffnen nicht. Sie schlafen tief und fest. Trotz mehrfachem Klingeln öffnet niemand die Tür. Cecilia ist verzweifelt. Sie muss dringend auf die Toilette und ist todmüde, da sie seit ihrer Abfahrt aus Deutschland noch keine Nacht richtig geschlafen hat. Frustriert sitzt sie auf den Steinfliesen vor der Appartementtür und macht sich Vorwürfe, ihren eigenen Interessen nachgegangen zu sein und somit die Zeit vergessen zu haben. Bis die Jungs endlich nach nochmaligem Klingeln öffnen.

(9) Drei Machos

Am nächsten Tag bucht Cecilia ihr Tennistraining und erledigt Einkäufe in Cala Ratjada. Als sie am Nachmittag zurück in den Club kommt, wird sie gefragt, ob die Jungs in den gelb-schwarzen Trikots ihr gehören. Sie erschrickt. Die Burschen toben wie die Gockel im Tiergehege des Clubs und scheuchen Hühner. Drumherum stehen kichernde Mädchen und klatschen begeistert in die Hände. Cecilia sammelt schimpfend ihre Jungs ein, verpasst ihnen Show-Verbot und schickt sie ins Bett.

Sie genießt den ruhigen Abend – endlich Urlaub – und blättert in einem Bildband von Mallorca. Dabei fällt ihr der kleine Zettel von Claus ein, auf dem er ihr die Handynummer sowie die Adresse seiner Finca in Santanyí aufgeschrieben hatte. Cecilia sucht verzweifelt den Zettel, aber er bleibt verschwunden.

(10) Sangria, Eisrechnung und der Osterausflug

Cecilia findet sich damit ab, dass der Zettel unwiederbringlich weg ist. So verbringt sie einige ruhige Urlaubstage, absolviert ihr Tennistraining und macht gemeinsam mit Thomas für die Touristen Safari-Touren über die Insel. Die Jungs benehmen sich so lala: Einmal essen sie „nur“ die Früchte aus dem großen Sangria-Topf im Club und sind angetrunken, ein anderes Mal laden sie zig kleinen Mädchen am Pool zum Eisessen ein, sodass Cecilia vierzig Eis auf ihrer Rechnung wiederfindet. Sie nimmt sich vor, besser auf die Burschen aufzupassen und bucht eine Ostertour mit Ostereiersuchen auf einem Bauernhof. Der Unglücksrabe Patrick fällt dabei in einen großen Kuhfladen und ist völlig verdreckt sowie stinkt. Sie säubert ihn mit Papiertaschentüchern an einem Bach. Als sie das letzte Tuch aus ihrer engen Jeans zupft, fällt ein kleiner, zerknitterte Zettel auf den Boden. Claus‘ Adresse in Santanyí.

(11) Santanyí

Cecilia entschließt sich, noch am nächsten Tag nach Santanyí zu fahren. Sie fährt durch Ortschaften, die sie immer wieder an René erinnern. Da sie die Finca von Claus nicht auf Anhieb findet, ruft sie ihn an. Claus erklärt ihr den Weg, kommt ihr entgegen und weist sie ein. Cecilia ist überrascht. Finca? Das war ein Landsitz mit einer von Zypressen und Olivenbäumen gesäumten Auffahrt, eigenem Tennisplatz und einer riesigen mediterranen Gartenanlage mit Pool.

Claus entschließt sich blitzartig, mit Cecilia eine Rundfahrt über Mallorca zu machen, da er sich erinnert, wie sehr sie von der Insel geschwärmt hatte. Cecilia erschrickt, weil sie weiß, dass Claus mit der Harley gekommen war. Aber nein, sie nehmen seinen Jeep.

(12) Torrent de Pareis

Zuerst fahren fährt Claus mit Cecilia nach Sant Jordi zum Leuchtturm. Cecilia bemerkt, dass sie besonders interessant den Torrent de Pareis findet. So fährt Claus mit ihr quer über die Insel in den Nordwesten Mallorcas. Auf den engen Serpentinen durch das Gebirge Serra de Tramuntana nach Sa Calobra befürchtet Cecilia, eine Panikattacke zu bekommen, doch diese bleibt erstaunlicherweise aus. Im Kessel des Torrent de Pareis fordert Claus sie heraus, laut ihren Namen zu rufen, denn er hat inzwischen bemerkt, dass Cecilia nicht frei ist und Angst hat. Sie bekommt eine Attacke, doch Claus hält sie fest, sodass die Attacke rasch vorbei ist. Danach fühlt sie sich frei wie schon seit Jahren nicht mehr.

(13) Valldemossa

Anschließend gehen Cecilia und Claus in Palma einkaufen. Danach fährt er in die Berge um Valldemossa. Dort besu-chen sie ein einzigartiges Restaurant mit außergewöhn-lichem Ausblick und inter-essantem Interieur. Cecilia ist von dem Panorama ringsherum und dem Ambiente des Hotels Valldemossa begeistert, stellt aber ernüchtert fest, dass Claus hier offensichtlich bekannt ist und als Architekt nicht ganz unbeteiligt an der Ausstattung war.

(14) Bar Abaco in Palma

Bar Abaco in Palma

Von Valldemossa fährt Claus zurück in die Altstadt von Palma. Dort führt er Cecilia in die Bar Abaco. Auch hier wird Claus wie ein Stammgast begrüßt, worüber sich Cecilia erneut wundert. Vom Ambiente und der barocken Ausstattung ist sie fasziniert. Doch Claus hat für sie eine weitere Überraschung parat: Punkt Mitternacht regnet es Blütenblätter und statt der üblichen klassischen Musik wird für Cecilia ein von ihm bestelltes Lied gespielt. Für Cecilia ist klar, dass dieser Tag nur ein Ausflug aus ihrem bisherigen Leben war. Sie fahren zurück nach Santanyí. Claus bittet sie, die Nacht zu bleiben, doch Cecilia will wegen der Kinder pünktlich wieder in Font de Sa Cala sein.

Plötzlich fällt Cecilia der Ring mit den Initialen CC ein. Claus Christiansen, ihr heutiger Begleiter. Er und der schwarze Motorradfahrer vor sechs Jahren an der Ruine in Font de Sa Cala, der die alten Mauersteine begutachtete und den Ring mit den Initialen CC verloren hatte, den sie in der Spalte fand, sind ein und dieselbe Person. Sie hatte den Besitzer des Ringes gefunden. Cecilia will ihm den Ring geben, doch Claus lehnt das mit dem Versprechen ab, dass sie ihm den Ring in Düsseldorf übergeben soll. Ohne ihm ihre Adresse und Telefonnummer zu hinterlassen, startet sie blitzartig ihr Auto und fährt in Richtung Font de Sa Cala.

(15) Die letzten Tage in Font de Sa Cala

Bucht in Font de Sa Cala

Cecilia weiß nicht mehr, wie sie in der Nacht zurück nach Font de Sa Cala gekommen ist, denn ununterbrochen rannen die Tränen, sodass sie mehrmals Pause einlegen musste. Die Rosenblätter, den Zettel und den Ring steckt sie wieder in den Timer, mit der Gewissheit, dass sie trotz ihres Versprechens Claus in Düsseldorf nicht anrufen würde. Stattdessen ruft sie René an und bittet ihn, nach Font de Sa Cala zu fliegen. Sie hofft, damit wieder die Zeit von vor sechs Jahren zurückholen zu können. Doch das erweist sich als Trugschluss. Ernüchtert reist sie mit den Kindern zurück nach Düsseldorf.

(16) Chaos und Kondome

Cecilia kommt mit den Kindern einen Tag später als René in Düsseldorf an. Ihre Wohnung gleicht einem Schlachtfeld und stinkt nach Alkohol, kaltem Rauch, Fäulnis und Schimmel. Sie beginnt am nächsten Tag mit dem Hausputz. Als sie im Schlafzimmer die Betten überzieht und den Raum wischt, findet sie zwei gebrauchte Kondome. Angeekelt wirft sie diese in die Toilette. Eigenartigerweise trifft sie diese Tatsache gar nicht so, wie erwartet, denn es bestätigt ihr nur, dass sie sich von René weit entfernt hat und die Hoffnung, die alten Zeiten wiederholen zu können, ein Trugschluss war.

(17) Panikattacke

René geht angeblich einer Arbeit nach. Cecilia sieht ihn kaum noch. Wenn sie morgens in die Kanzlei fährt, ist er noch nicht zurück, kommt sie abends nach Hause ist er nicht mehr da. Nur die schmutzigen Kleidungsstücke erinnern sie daran, dass er in der Wohnung lebt. An einem Tag hat Cecilia Unterlagen vergessen und fährt am frühen Nachmittag auf dem Weg zu einem Klienten an der Wohnung vorbei. Sie hört im Schlafzimmer romantische Musik und findet René mit einer Frau in ihrem Bett. Fluchtartig verlässt sie die Wohnung. Auf dem Weg zu ihrem Termin bekommt sie eine heftige Panikattacke. Sie ruft ihre Therapeutin an und trifft sie noch am gleichen Spätnachmittag.

Cecilia erklärt der Therapeutin, dass sie sich entschlossen hat, sich von René endgültig zu trennen. Die Therapeutin legt ihr ans Herz, die Trennung aus Sicherheitsgründen gut zu durchdenken und Beratung in Anspruch zu nehmen, denn sie vermutet bei René eine narzisstische Persönlichkeitsstörung sowie Borderline in Kombination mit Autophobie. Eine Ad-hoc-Trennung könnte für Cecilia und ihrem Sohn gefährlich werden, da René schon einmal unbeherrscht aggressiv wurde und Cecilia schwer verletzt hatte.

(18) Eskalation

Cecilia kommt aufgrund des Termins mit der Therapeutin viel zu spät nach Hause. Entgegen sonst ist René in der Wohnung. Er stellt sie zur Rede. Cecilia macht trotz der Warnung der Therapeutin den Fehler, René davon zu überzeugen, sich einvernehmlich und in aller Freundschaft zu trennen. René rastet aus, zumal ein Christiansen angerufen hätte und René nun vermutet, dass sie sich wegen einem anderen Mann von ihm trennen will. Er wirft Cecilia aus der Wohnung und stößt sie rücklinks die Treppe hinunter.

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© Monique Lhoir