Morgens waren wir schon ganz aufgeregt und warteten darauf, Tante Marie ken-nenzulernen. Erst einmal wurden wir ge-füttert und dann … Vorsichtig lugten wir um die Ecke. Im Flur lag Onkel Max und neben ihm? War das Tante Marie? Die blickte doch ganz freundlich. Brav blieben wir im Türrahmen stehen. Tante Marie stand auf. „Ihr seid also Tom und Jerry“, miaute sie. „Ich habe die ganze Zeit schon euren Geruch unter der Tür wahrgenommen.“ Sie schnup-perte an uns herum. Wir trauten uns nicht, uns zu bewegen.

„Dann kommt mal mit“, maunzte Tante Marie. „Ich zeige euch zuerst die Küche. Das ist der wichtigste Raum in diesem Haus.“ Sie taperte vorwärts, wir hinterher. „Ah, trifft sich gut. Frauchen öffnet gerade den Kühlschrank.“ Marie schaute nach oben und miaute leise unsere Fut-termutter an.

„Schaut euch ruhig um“, sagte sie und öffnete die Kühl-schranktür ein weiteres Stück.

„Hierin befindet sich nur Menschenfutter“, meinte Marie. „Unser Katzen-futter wird an einer anderen Stelle aufbewahrt.“

Wir reckten uns, um zu sehen, was für Menschenfutter in dem Kühlschrank war. „Ihr braucht euch nicht be-mühen“, erklärte Marie. „Darin ist wirklich nichts für uns. Bleibt mal einfach sitzen, und guckt unsere Futter-mutter lieb an. Vielleicht lässt sie sich erweichen und wir bekommen ein Leckerlie.“ Tante Marie setzte sich hin und schaute und schaute mit schrägen Kopf nach oben.