30. Juli 2018. Nun war es soweit. Wir sollten von Harzgerode in unser neues Zuhause nach Bütlingen ziehen. Am Morgen schnappte unsere alte Familie zuerst Marie und
anschließend – ihr werdet es nicht glauben – meinen Bruder Charly. Doch plötzlich merkten sie, dass sie den falschen Kater eingepackt hatten. Klar, ich habe mehr weißes Fell im Gesicht als der
Charly. Aber ich hatte mich versteckt. Dann ging es los.
Autofahren fanden wir nicht toll, außerdem hatten wir vorher viel zu wenig zu essen bekommen und in dem Transportkorb war es eng. Hoffentlich hatte unsere neue Familie ordentlich eingekauft. Wir
bekamen unterwegs einen Bärenhunger – äh Katzenhunger. Nach ein paar Stunden kamen wir in Bütlingen an. Wurde auch Zeit, denn es war tierisch heiß.
Sie trugen uns gleich quer durch die Wohnung in den Wintergarten und ließen uns – endlich – raus. Gott sei Dank, unsere neue Familie hatte einen Trinkbrunnen. Hier
nahmen wir erst einmal einen großen Schluck. Dann gab es Futter. Das war okay. Gestärkt machten wir eine Wohnungbesichtigung. Jetzt war ich aber tierisch froh, dass Marie bei mir war. Es war alles so
fremd. Da hatten wir aber verdammt viel zu laufen. Die Räume würden wir später ausführlicher besichtigen. Zuerst interessierte uns der Kratzbaum.
„Der ist bestimmt zu hoch für die kleinen Kätzchen“, sagte Monique.
„Von wegen“, maunzte ich und hüpfte sofort bis auf die oberste Etage hinauf. Marie hinter mir her. Das war aber jetzt mein Platz. Hier konnte ich alles überblicken und den gesamten Garten beobachten.
Später hieß es immer: „Wo ist Max?“
„Der liegt auf dem Mount Everest“, sagten sie dann stets. War klar, dass Marie da nicht hinauf durfte. Sie hatte gefälligst eine Etage unter mir zu liegen.
Na ja, und irgendwann wurden wir einfach müde. Es war ein anstrengender Tag.