Am nächsten Morgen deckten sie den Korb ab, wir saßen im Dunklen. Dann brachten sie uns irgendwohin. Es schaukelte in dem Korb ganz doll und wird rutschten von eine Ecke in die andere. Wir hatten wieder schreckliche Angst, dass sie uns töten würden. Außerdem vermissten wir unsere Mama. Wo sie wohl war? Und was hatten sie mit unserer Mama gemacht?
Dann wissen wir nichts mehr, jedenfalls, als wir erwachten, waren wir immer noch in der Transportbox, aber hatten eine saubere Unterlage erhalten (der Transportkorb war wirklich sehr stark verschmutzt, da wir vor lauter Angst Durchfall bekommen hatten und ständig Pipi machen mussten).
„Schön, dass Sie sich entschieden haben, die Katzenkinder zu behalten. Die Tierheime haben keinen Platz, sie unterzubringen. Es würde sehr schwierig werden, sie zu vermitteln, da sie wild geboren wurden und nicht handzahm sind.“ Die Tierärztin, die die beiden Kitten kastriert hatte, verabschiedete uns.
„Aber ich kann die Kleinen nicht wieder in dem alten Holzstapel absetzen. Entweder werden sie ebenfalls auf der Bütlinger Straße überfahren oder von Greifvögeln und größeren Tieren gefressen. Oder sie werden verhungern, da sie nicht gefüttert werden. Sie sind noch zu klein, um sich selbst zu versorgen. Sie haben keine Chance. Deshalb haben wir uns entschieden.“
Wieder wurden wir weggebracht. Erneut ging die Schaukelei in dem Fahrzeug los, bis wir schließlich ankamen. Dort setzen sie uns ab. Kurz darauf wurde das Türchen geöffnet und ein Schälchen mit Futter hineingestellt. Gott sei Dank, es sah nicht so aus, als ob sie uns töten wollten. Wir hatten einen riesigen Hunger.
„Ihr heißt nun Tom und Jerry und ihr wohnt hier.“ Das klang nicht schlecht, besonders dann, wenn der Magen gefüllt war. Das Türchen wurde wieder verschlossen.